Prävention schützt Leben
Wissen teilen Leben retten

Tierschutz beginnt mit Vorbereitung – So schützt du Haustiere & Nutztiere in Krisen und Notfällen

Hund mit treuem, ängstlichem Blick sitzt am Fenster, draußen lodert ein Feuer Symbol für Schutzbedürfnis & Alarmbereitschaft Während draußen das Feuer tobt, sucht drinnen jemand Schutz – tierische Wachsamkeit im Angesicht der Gefahr.


Tiernotfallvorsorge in Krisensituationen

Ob Zuhause oder im Stall – auch Tiere brauchen vorausschauende Notfallvorsorge. Wer Haustiere oder Nutztiere hält, sollte wissen, wie man sie bei Stromausfall, Extremwetter oder Evakuierung schützt. Gute Absichten reichen nicht – es braucht Wissen, Planung und klare Handlungsoptionen.

Wenn Naturgewalten drohen – warum Tiernotfallplanung über Leben entscheidet

Wenn Flammen lodern, das Wasser steigt oder ein Erdbeben die Region erschüttert, sind Tiere auf unsere Besonnenheit und Vorbereitung angewiesen. Jede Maßnahme zählt – und schützt das wertvolle Band zwischen Mensch und Tier. 

In der Stunde der Not zählt jede Entscheidung und jede bereits vorbereitete Maßnahme kann Leben retten. 

Ein klarer Plan, Ruhe im Chaos und entschlossene Schritte bewahren Vertrauen, Sicherheit und das wertvolle unsichtbare Band, das uns mit unseren geliebten Haus- und Nutztieren verbindet. 

Also sei bitte gut vorbereitet, denn Tiere sind bei Naturkatastrophen besonders gefährdet, weshalb hier durchdachte Notfallmaßnahmen über Leben und Sicherheit entscheiden können.

Allgemeine Sofortmaßnahmen für Haus- und Nutztiere - Warum Ruhe, Vorbereitung & Entschlossenheit im Ernstfall zählen

Sofortiges Handeln: Tiere sichern, beruhigen, Transport vorbereiten

  • Bringen bitte alle Haustiere ins Haus oder an einen geschützten Ort.
  • Verhindere bitte Panik: Beruhigende Worte und eine gewohnte Umgebung können hierbei helfen.
  • Falls eine Evakuierung notwendig ist, halte bitte eine stabile Transportbox(en) bereit.


Notfallausrüstung für Tiere: Was gehört in die Notfalltasche?

Leinen, Boxen, Gesundheitsunterlagen & Erste Hilfe

  • Transportmittel: stabile Leinen, Geschirre, stabile Transportboxen.
  • Gesundheitsvorsorge: Medikamente, Kopien von medizinischen Unterlagen in einem wasserdichten Behälter.
  • Erste-Hilfe-Ausrüstung: Desinfektionsmittel, Bandagen, Pinzette für Fremdkörperentfernung.

Futter, Wasser, Fotos zur Identifikation & Notfallkontakte

  • Identifikation: Aktuelle Fotos von dir mit deinem Haustier für den Wiedererkennungsfall.
  • Nahrung: Genügend Futter und Wasser für mindestens 72 Stunden.
  • Wichtige Kontaktinformationen: Daten des Tierarztes und örtlicher Rettungsstellen.


Evakuierung & sichere Fluchtwege für Tiere

Evakuierungsübungen mit Haustieren, Checkliste für sichere Notunterkünfte & Fluchtrouten, Eigenrettung für Nutztiere ermöglichen

  • Trainiere Evakuierungssituationen mit deinen Tieren, damit sie vertraut mit Transportboxen und Sicherheitsmaßnahmen sind.
  • Falls dein Tier zu Panik neigt, trainiere bitte gezielt Beruhigungstechniken und schaffe eine sichere Umgebung.
  • Stelle bitte sicher, dass dein Tier regelmäßig Gesundheitschecks erhält, um körperlich widerstandsfähig zu sein.
  • Bleib über Warnmeldungen informiert, damit du sofort handeln kannst.
  • Erstelle bitte im Voraus eine Liste von Notunterkünften für Tiere (Tierheime, Hotels, Freunde/Bekannte, landwirtschaftliche Betriebe).
  • Falls eine schnelle Evakuierung nötig ist, sollte du feste Transportmöglichkeiten für dein Haustier bereits vorbereitet haben. 
  • Halte bitte Medikamente und Erste-Hilfe-Ausrüstung für Atemwegs- und Hautprobleme bereit.
  • Für Nutztiere sollte es bereits einen klaren Evakuierungsplan mit Transportfahrzeugen und Sammelstellen geben. Falls ein sofortiger Transport und eine Rettung nicht möglich ist, sollten Stallungen geöffnet werden, um eine Eigenrettung zu ermöglichen.

Schutz bei Feuer & Waldbränden – Tiere sicher durch die Hitze bringen - Spezielle Maßnahmen bei Feuer und Waldbränden

Schutz vor Rauch, Hitzeschäden & Funkenflug, Evakuierungsverhalten & Wasserversorgung sicherstellen, Rauch, Hitze & Funkenflug vermeiden, Feuchttücher, Wasservorräte & Bodenschutz, Frühzeitige Evakuierung nach Warnung

  • Halte die Tiere von Rauchquellen fern, da Rauchvergiftung ein großes Risiko für sie ist.
  • Befeuchte das Fell oder die Federn leicht, um sie vor Funkenflug zu schützen. Feuchte Tücher oder leichter Sprühnebel können zur Kühlung und zum Schutz des Fells beitragen.
  • Halte bitte auch unbedingt Wasservorräte für dein Tier bereit, um eine Austrocknung zu verhindern.
  • Vermeide bitte so gut es geht überhitzte oder verbrannte Böden, denn sie können sich die Pfoten verletzen.
  • Falls eine Evakuierung erforderlich ist, folgen bitte den offiziellen Warnungen und verlasse gefährdete Gebiete frühzeitig.


Erste Hilfe nach Rauch- oder Hitzebelastung

Symptome erkennen & richtig reagieren, schonende Kühlung & tierärztliche Nachsorge

  • Beobachte die Tiere auf Symptome wie Husten, Atemnot, Lethargie oder auch tränende Augen. Falls dein Tier hustet, schwer atmet oder desorientiert wirkt, suche bitte (wenn in dieser Situation überhaupt möglich) unverzüglich tierärztliche Hilfe.
  • Falls dein Tier überhitzt wirkt, lege bitte ein feuchtes Handtuch auf den Körper (nicht eiskalt, da ein Temperaturschock vermieden werden muss). 
  • Beobachte es bitte auch auf Spätfolgen, da Symptome sich manchmal erst verzögert zeigen.
  • Halte es in einem gut belüfteten Bereich, um eine bessere Atmung zu ermöglichen.
  • Nach der Rückkehr in eine sichere Umgebung reinige bitte das Fell und die Pfoten von Ruß und Asche und überprüfe die Pfoten auf Verbrennungen oder Blasenbildung. Kühl die Pfoten mit lauwarmem Wasser und halte sie sauber, um Infektionen zu verhindern. Falls Verbrennungen sichtbar sind, berühre sie bitt nicht direkt, sondern bedecke sie sanft mit einem feuchten, sterilen Tuch und suche tierärztliche Hilfe auf.


Verhalten & Spezifische Schutzmaßnahmen bei Überschwemmungen

Tiere in höhere Lagen bringen, Futter & Ausrüstung wasserdicht lagern, Strömungsgefahr und kontaminierte Wege meiden, Futtersicherung vor Wasserschäden

  • Bringe dein Haustiere und kleinere Nutztiere auf erhöhte Positionen.
  • Vermeide bitte so weit möglich überflutete Wege, denn Tiere können sich durch Strömungen verletzen.
  • Halte bitte die Lebensmittel wasserdicht verpackt, um Fäulnis zu verhindern.


Emotionale Sicherheit für dein Tier in Krisensituationen - Umgang mit Angst & Panik 

So hilfst du deinem Tier emotional

Stressreduktion durch Stimme, Berührung, Rituale, Ablenkung & vertraute Umgebung schaffen, Verhalten nach dem Ereignis weiter beobachten

  • Bitte bleib ruhig – Haustiere spüren unsere Emotionen. Eine gelassene Stimme und sanfte Bewegungen helfen ihnen dabei, die Panik nicht zu übernehmen. Dein Tier vertraut dir – sei seine Sicherheit in der Krise!
  • Vertraute Umgebung schaffen – Falls es möglich ist, halte sie in ihrem Transportbehälter oder an einem Ort mit vertrauten Decken und Spielzeugen.
  • Sanfte Berührung und viel Zuspruch – Streicheln und beruhigende Worte helfen ihnen den Stress zu reduzieren.
  • Ablenkung durch Futter oder Leckerlis – Manchmal hilft eine kleine Belohnung, ihre Aufmerksamkeit von der Gefahr wegzulenken.
  • Schutz vor Lärm und Rauch – Ein feuchtes Tuch kann helfen, Rauch abzuschirmen und eine ruhige Umgebung (z. B. ein abgedunkelter Raum) kann beruhigend wirken.
  • Routinierte Fluchtwege – Wenn du vorher Evakuierungsübungen eintrainierst, wird dein Haustier im Ernstfall weniger panisch sein.
  • Beobachte über die nächsten Tage das Verhalten deines Tieres und achte auch auf Müdigkeit, Appetitverlust oder andere ungewöhnliche Symptome. Eine ruhige Umgebung hilft ihm, sich schneller zu beruhigen.


Dein Vertrauen schützt Leben – sei die Zuflucht für deine Tiere

Deine Ruhe. Dein Plan. Ihr Schutz. Haustiere & Nutztiere verlassen sich auf dich. Deine Vorbereitung ist ihre beste Zuflucht.



Dieser Beitrag wurde verfasst von Birgit Bortoluzzi, kreative Gründerin der „Universität der Hoffnung“ – einer unabhängigen Wissensplattform mit dem Ziel: Resilienz, Bildung und Mitgefühl in einer komplexen Welt sicht- und hörbar zu machen.